Das Beitragsbild zeigt den Flugverlauf, den der Ballon aus Hamm am 4. April genommen hat. Wie zu sehen ist, gab es etwa eine Stunde lang keine Daten des GPS-Trackers. Wir können uns noch nicht wirklich erklären woran es liegt, haben aber während unserer Analyse einiges über GPS-Empfänger dazu gelernt.
Das verwendete GPS-Modul hat bestimmte Einschränkungen, damit nicht jedermann in der Lage ist, damit eine gesteuerte Waffe zu bauen. Die Grenzwerte sind wie folgt:
- Höhe: 18.288 m (60.000 Fuß)
- Geschwindigkeit: 515m/s (1000 Knoten)
- Beschleunigung: 4g
Es müssen zwei Parameter überschritten werden, damit das Modul abschaltet. Das muss nicht gleichzeitig sein, sondern die notwendigen Ereignisse dürfen wohl zeitlich versetzt eintreten. Bis 24.800m Höhe war alles ok. Nach diesem Zeitpunkt muss etwas passiert sein, entweder bei der Geschwindigkeit oder mit der Beschleunigung.
Für uns sind folgende Szenarien denkbar:
Es gab eine Erschütterung, die eine sehr kurzzeitige Beschleunigung von mehr als 4 g zur Folge hatte. Das ist aber vermutlich eher unwahrscheinlich. Wir haben uns die Videos für die betroffene Zeitspanne angesehen. Es war nichts besonderes erkennbar.
Die Antenne hat sich innerhalb der Kapsel verschoben, so dass kein Empfang mehr vorhanden war. Ist aber vermutlich auch eher unwahrscheinlich. Die Videos zeigen keine Besonderheiten. Erschütterungen die die GPS-Antenne verschieben würden, hätten wir eher kurz nach dem Platzen, durch die dabei entstehenden Kräfte erwartet.
Es gab eine Fehlmessung die eine Geschwindigkeit bzw. eine Beschleunigung ergab, die oberhalb der Grenzwerte lag.
Es scheint auch so zu sein, dass das Modul, wenn es einmal abgeschaltet hat, erst dann wieder einschaltet, wenn alle drei Parameter innerhalb der Grenzwerte sind. Dafür spricht auch die erste übertragene Messung bei einer Höhe von 18.029m.
Die wirkliche Ursache kennen wir nicht, hoffentlich noch nicht. Wenn jemand eine Erklärung hat, dann würden wir uns über eine Kontaktaufnahme freuen.