Am 29. Februar 2016 hatte ich das Glück, dass ich ein Gespräch des Astronauten Tim Peake, KG5BVI, aus Großbritannien verfolgen durfte. Den Funkverkehr von Schülern mit der ISS konnte ich mit meiner Amateurfunkausrüstung etwa um die Mittagszeit verfolgen.
Tim Peake hat sich live den Fragen von Schülern der Gesamtschule Leverkusen gestellt. Die ISS ist zum Zeitpunkt des Gesprächs unmittelbar über Meschede geflogen. Die Funksignale waren, wie deutlich zu hören ist, klar und verständlich.
Es sind nur die Ausführungen von Tim Peake zu hören. Die Schüler in Leverkusen konnte ich nicht hören. Auch wenn es etwas unverständlich klingt, sie waren im Vergleich zur ISS zu weit weg und hinter dem Horizont.
Leverkusen hat eine Luftlinienentfernung von ca. 100 km von Meschede und ist damit viel näher an meinem Heimatort gelegen als die ISS entfernt war. Für die Funksignale liegt die Station der Gesamtschule allerdings hinter dem Horizont und eine Funkverbindung war mit den mir zur Verfügung stehenden Geräten nicht möglich.
Die Höhe der Umlaufbahn der ISS beträgt im Mittel 400 km. Das ist zwar 4x weiter entfernt als Leverkusen, dafür bestand zu ISS allerdings Sichtverbindung, so dass die Funksignale von Timothy Peake mit großer Feldstärke in Meschede zu empfangen waren.
Der Kontakt wurde von der ARISS organisiert. Amateurfunk Organisationen aus den ISS-Partnerländern, USA, Kanada, Russland, Europa und Japan haben diese Organisation aufgebaut. ARISS bedeutet: Amateur-Radio über die Internationale Raumstation ISS. Die Internationale Raumstation ist fast ständig bemannt. Die meisten der Astronauten und Kosmonauten haben eine Amateurfunklizenz. In seltenen Fällen nutzen sie die an Board befindliche Amateurfunk-Station um mit Funkamateuren QSO’s zu fahen. Die meisten Gespräche werden aber von der ARISS koordiniert und sind Schülern vorbehalten.
Die Bilder des Videos sind den Internetseiten von ESA und NASA entnommen. Vielen dank an beide Organisationen dass dies so möglich ist.